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Veloplus-Tipp #106

Akku oder Dynamo? Das passende Velolicht

Akku- oder Dynamobeleuchtung? Bei hohen Geschwindigkeiten im Gelände oder für sportliche Ausfahrten sind die starken Akkulichter mit der optimalen räumlichen Ausleuchtung erste Wahl. Die leistungsfähigen und betriebssicheren Nabendynamos gekoppelt mit kräftigen Dynamoscheinwerfern, erlauben heutzutage eine exzellente Ausleuchtung für fast alle Anwendungsbereiche, insbesondere im Veloalltag.

Modelle für jeden Einsatzzweck

Lichtanlagen mit betriebssicheren Nabendynamos und kräftigen LED-Scheinwerfern haben sich unter Alltags- und Tourenfahrern etabliert. Diese für den Strassenverkehr optimierten Scheinwerfer sind nach oben abgeschattet, um den Gegenverkehr nicht zu blenden. Mountainbiker, die im Gelände unterwegs sind, setzen dagegen vorwiegend auf leichte und super helle Akkuscheinwerfer mit optimaler Ausleuchtung. Auch bei den Rücklichtern hat die LED-Technik schon längst Einzug gehalten. Neben der Standardbeleuchtung erhöhen blinkende oder pulsierende Zusatzlichter die Aufmerksamkeit und damit die Sicherheit. Moderne Rücklichter sind mit einem extrem hellen Tagfahrmodus ausgerüstet. Dieser erhöht die Sicherheit im Strassenverkehr bei Tageslicht massiv. Diese Rücklichter werden schon ab mehreren hundert Metern Distanz wahrgenommen. Bei Nebel, Lichtreflexionen oder tiefstehender Sonne fast schon ein Muss. Aber Achtung! In der Nacht kann der Tagfahrmodus extreme Blendungen verursachen und somit wieder zur Gefahr werden.

So wird der Velofahrer vom Autofahrer wahrgenommen

Velofahrerinnen und Velofahrer werden aufgrund ihrer schmalen Silhouette im Vergleich zu motorisierten, grossen Verkehrsteilnehmern schlechter wahrgenommen. Insbesondere dann, wenn man dunkel gekleidet ist und weder Beleuchtung, noch Reflektoren an Velo und Mensch vorhanden sind. Von schnelleren Vehikeln wird man gar nicht oder viel zu spät erkannt und es kann zu unschönen Unfällen führen. Wie Sie, liebe Velofahrerinnen und Velofahrer, im Dunkeln von Autos wahrgenommen werden und was Sie machen können, um früher erkannt zu werden, zeigt der Youtube-Film “Gesehen werden!”.

Sehen und gesehen werden!

Gesetzliche Vorschriften

Die gesetzlichen Mindestanforderungen an die Velobeleuchtung sind simpel: Ab Eindunkeln (und in Tunnels) muss nach vorne mindestens ein am Velo fixiertes, weisses Dauerlicht auf 100m Distanz gesehen werden, nach hinten ein rotes. Darüber hinaus dürfen blinkende Lichter in Rot oder Weiss montiert sein. Eine minimale Leuchtstärke ist nicht vorgeschrieben. Die Lichter dürfen jedoch nicht blenden. Off-Road-Lampen müssen im Strassenverkehr soweit wie möglich gedimmt werden. Am Körper oder an Gepäckstücken festgemachte Lichter sind nicht verboten.

Lux vs. Lumen

Während Lux die Helligkeit an einem Punkt angibt, wird mit Lumen die gesamte Menge an Licht bezeichnet, welche die Lampe abgibt. Wird das gesamte austretende Licht auf eine kleine Fläche fokussiert, kann mit wenigen Lumen eine hohe Lux-Zahl erreicht werden. Bei einem Scheinwerfer wird jedoch eine sinnvolle Lichtverteilung angestrebt. Somit kann davon ausgegangen werden, dass beim Vergleichen von Frontlampen mehr Lumen auch mehr Lux bedeuten und umgekehrt.

LUMEN bei Off-Road-Lampen

Bei Scheinwerfern fürs Gelände wird die Lichtmenge in Lumen angegeben, da dort die Ausleuchtung rundum erfolgt. 1000 Lumen und mehr ermöglichen bereits schnelle Nachtfahrten. Die Glasabdeckung und Linsen, die Fokussierung und Streuung durch Reflektoren schlucken immer etwas Licht. So werden aus einer Lampe mit 1000 Lumen-LED lediglich 700–800 Lumen effektiv abgegeben. Einige Hersteller geben die effektiv austretende Lichtmenge an, andere nur die Lumenleistung der verbauten LEDs. Dies muss bei Vergleichen berücksichtigt werden.

LUX bei Strassen-Scheinwerfern

Frontlichter mit Abschattung gegen oben werden mit Lux klassiert. 30 Lux reichen für tiefe Geschwindgkeiten bis 15km/h. Die Klassenbesten erreichen bereits 100 Lux, was eine üppige Ausleuchtung im Seiten-, Nah- und Fernbereich erlaubt.