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Veloplus-Tipp #139

Was bei der Wahl des richtigen Pedals zu beachten ist

Nutzt man das Velo im Alltag und zur Arbeit, auf Touren und Reisen oder ist man sportlich orientiert? Je nach Nutzung unterscheiden sich die Ansprüche an das Pedal. Während der sportliche Fahrer darauf achtet, dass er möglichst effizient und leicht pedaliert, sind die Bedürfnisse des Alltagsfahrers mehr auf Komfort ausgelegt.

Grundsätzlich entscheiden sich sportliche Fahrer eher für Klickpedale. Im Alltag dagegen möchte man auch mit Freizeitschuhen einen guten Halt haben. Der Kompromiss sind kombinierte Systeme: Auf der einen Seite eine Plattform, auf der anderen das Klicksystem.

Kauftipp Flatpedal

Viele Mountainbiker schwören auf Flatpedale und verzichten auf die feste Bindung eines Systempedals. Dies aus gutem Grund: Durch die grosse Standfläche wird der Fuss im ruppigen Gelände gut gestützt und in heiklen Fahrsituationen ist man blitzschnell mit dem Fuss am Boden. Für guten Halt sorgen bissige Pins, die sich in der Sohle verkeilen. Daher ist es sehr wichtig, dass die Anordnung der Pins und die Form der Pedale auf die Schuhsohle passt. Für optimalen Grip nehmen Sie beim Kauf der Pedale Ihre Schuhe mit, damit die Passform überprüft werden kann.

Welches Pedal passt für das Rennvelo

SPD-SL ist das Pedalsystem von SHIMANO, speziell entwickelt für RennvelofahrerInnen. Dieses System ähnelt dem LOOK System und es kommen auch 3-Loch-Schuhplatten zum Einsatz. Daher können die selben Schuhe verwendet werden. Die Schuhplatten von SHIMANO sind aber nicht mit LOOK Pedalen kompatibel und umgekehrt. Viele RennvelofahrerInnen fahren mit SPD-Pedalen mit 2-Loch-Platte, wie man sie an Mountainbikes und Tourenvelos benutzt. Sie bevorzugen die flexiblere Sohle, mit der sich auch ein paar Meter zu Fuss zurücklegen lassen. Viele Radsportler haben ausserdem verschiedene Fahrräder: Rennvelo, Mountainbike und vielleicht auch noch ein Tourenvelo. Das SPD-System eignet sich für jeden Einsatz und man benutzt immer dieselben Schuhe.

Kauftipp für Trail- und Enduro-Pedale

Moderne Klickpedale für den Trail- und Enduro-Einsatz haben eine viel grössere Kontaktfläche als die klassischen Race-SPD-Pedale. Aber Vorsicht, wenn die Kontaktfläche verschiedener Klickpedale verglichen werden. Denn je nachdem, mit welchem Schuh die Pedale kombiniert werden, kann das Ergebnis sehr unterschiedlich sein. Die Plattform mag auf den ersten Blick gross erscheinen, aber in der Praxis schwebt der Schuh über dem Käfig. Wenn die Pins der Pedale keinen Kontakt zum Schuh haben, können sie ihre Funktion nicht wahrnehmen. Pedale mit längenverstellbaren Pins lassen sich optimal an die Schuhsohle anpassen.

Richtig pedalieren

Der Fuss, genauer der Fussballen, ist die wichtigste Kontaktstelle zum Velo. Hier findet die Kraftübertragung vom Körper zum Velo statt. Es ist wichtig, dass der Fuss im Bereich des Grosszehengelenks über der Pedalachse steht. Schuhplatten müssen unbedingt korrekt justiert sein, da sonst der Fuss in eine ungesunde Position gezwungen wird.

Pedal-Montage

Für die Pedal-Montage wird ein 15mm-Gabel- oder Inbusschlüssel der Grösse 6 oder 8mm benötigt. Fast alle neuen Pedale können ausschliesslich mit Inbusschlüssel bedient werden. Vor der Montage des Pedals sollte das Gewinde unbedingt gereinigt und mit Montagepaste oder Fett gegen Korrosion und somit ein Festsitzen geschützt werden. Sollte ein Pedal trotzdem mal festsitzen, benötigt man einen langarmigen Schlüssel, um sie von der Kurbel zu lösen. Kontrollieren Sie nach der Pedal-Montage am Montageständer nochmals deren festen Sitz, wenn das Velo auf dem Boden steht.

1. Beachten Sie bei der Pedal-Montage und -Demontage das Linksgewinde am linken Pedal.

2. Vor der Montage der Pedale sollte das Gewinde mit Montagepaste oder Fett gegen Korrosion geschützt werden.

3. Die justierbare Auslösehärte lässt sich an die Fahrerwünsche anpassen. Tipp: Zum Eingewöhnen die Auslösehärte auf Minimum (-) stellen.