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Campieren und Biwakieren: Eine magische Übernachtung in Zelt, Tarp oder Biwak

In der freien Natur zu übernachten ist ein besonderes Erlebnis – egal ob in einem Zelt, einem Biwak, unter einem Tarp oder in einer Hängematte unter freiem Himmel. Wir geben dir einen ausführlichen Überblick über die Optionen, die sich für ein Nachtlager bieten.

Erlebe den perfekten Sonnenuntergang beim Campen.

Im Sommer lockt das Veloabenteuer. Bei mehrtägigen Bikeabenteuern, egal ob Bikepacking oder ausgiebige Fahrradreise, stellt sich immer die Frage nach der Übernachtung: Zelt, Biwak, Tarp oder doch lieber in der Hängematte? Die Möglichkeiten sind vielfältig, die Vorlieben individuell. Wir zeigen dir die Vor- und Nachteile der verschiedenen Optionen.

Campieren vs. Biwakieren - was ist der Unterschied?

Oft hört man die Begriffe Campieren und Biwakieren. Der Unterschied ist im Prinzip ziemlich simpel. Campieren bezeichnet das Übernachten in einem geschlossenen Zelt oder Wohnwagen, Biwakieren ist das Übernachten unter freiem Himmel. Beim Campieren wird zusätzlich unterschieden zwischen dem "normalen" Camping auf einem Campingplatz und dem Wildcampen in der freien Natur. Beim Wildcamping gibt es einige wichtige Verhaltensregeln und Gesetze zu beachten.

Ob du nun campierst oder biwakierst, hängt ganz von deinem Veloabenteuer ab. Wer ein klassisches Veloabenteuer plant und mit einem umfangreichen Taschen-Setup fährt, der campiert mit grosser Wahrscheinlichkeit. Wer ein kurzes Bikepacking-Abenteuer unternimmt, der biwakiert – oder campiert auf ganz minimalistische Art und Weise.

Nebst den unzähligen Transportmöglichkeiten am Velo verfliessen auch Campieren und Biwakieren immer mehr. So gibt es nicht mehr nur mit oder ohne Zelt, sondern Mischformen wie das Biwakzelt, die Hängematte oder ein Biwak mit Tarp (in den USA auch als Tarptent bekannt, wenn das Tarp auf alle Seiten geschlossen werden kann).

Welches Zelt ist für das Veloabenteuer das richtige?

Bevor du ein Zelt kaufst, musst du dich für einen Zelttyp entscheiden. Und da hast du die Qual der Wahl. Eines haben fast alle Zelte gemeinsam: Den Vorteil, dass sie grundsätzlich für den Ganzjahreseinsatz verwendet werden können, einen guten Schutz vor Wind und Wetter sowie einen komfortablen Platz bieten.

Die verschiedenen Zelttypen im Überblick: Geodät (1), Kuppelzelt (2), Tunnelzelte (3), Firstzelte (4) und Pyramiden- oder Tipizelte (5). // Bild Wiki

Die Wahl des richtigen Zeltes ist gar nicht so einfach. Denn es gibt Kuppelzelte, Tunnelzelte, Geodätzelte oder auch Pyramiden-/Tipizelte. Jeder einzelne Zelttyp hat seine Vor- und Nachteile. Doch bevor wir auf die einzelnen Zelttypen eingehen, zeigen wir dir hier welche Aspekte, unabhängig vom Aufbau, ein gutes Zelt ausmachen und auf was du beim Kauf von einem Zelt achten solltest:

Geodätzelte

Geodätzelte haben die Form von einer Halbkugel und sind dem Kuppelzelt ähnlich. Allerdings weist das Geodätzelt mindestens drei sich kreuzende Zeltstangen für eine sehr stabile Konstruktion auf. Dank dieser Robustheit sind die Zelte vor allem für Expeditionen mit rauen Wetterbedingungen geeignet. Auf Veloabenteuer ist dieser Zelttyp allerdings weniger zu sehen, weil Geodätzelte schwerer und im Aufbau komplexer als andere Zelte sind.

Vorteile: Stabilität von allen Seiten, hohe Traglast, Robustheit

Nachteile: Packmass und Mehrgewicht, etwas aufwendiger im Aufbau, kostenintensiv

Kuppelzelte

Kuppelzelte sind die am häufigsten anzutreffende Zeltart auf Veloreisen. Meistens sorgen zwei sich in der Kuppe kreuzende Zeltstangen für eine solide Stabilität. Versehen mit einem Aussen- und Innenzelt, wobei das Innenzelt häufig auch einzeln gebraucht werden kann. Dies beispielsweise in warmen und trockenen Sommernächten, damit von einer optimalen Belüftung profitiert werden kann und weniger Gewicht getragen werden muss. Kuppelzelte sind schnell und einfach aufgebaut und halten Schnee oder Wind besser aus als Tunnelzelte.

Vorteile: solide Grundkonstruktion, einfach und schnell im Aufbau, geringes Gewicht, kleines Packmass Nachteile: Teurer als Tunnelzelte in derselben Gewichtsklasse, kleinere Absis als bei Tunnelzelten Produktempfehlung: Die Hubba-Serie von MSR – etwas vom besten, was der Markt derzeit zu bieten hat.

Die Frage nach dem richtigen Zelt wird immer begleitet von der Frage nach dem Einsatzgebiet. // Bilder MSR/Scott Rinckenberger

Tunnelzelte

Bei Tunnelzelte verlaufen die Zeltstangen parallel zueinander und bilden einen Tunnel. Dank steilen Seitenwänden entsteht so eine optimale Raumnutzung mit viel Platz. Tunnelzelte müssen jedoch zwingend mit Abspannleinen und Heringen befestigt oder mit einer anderen Möglichkeit abgespannt werden, damit sie nicht in sich zusammenfallen. Tunnelzelte verfügen grundsätzlich aber über das beste Verhältnis zu Gewicht und Raumausnutzung.

Vorteile: optimale Raumnutzung, schnell und einfach im Aufbau, grosse Apsis (Vorzelt)

Nachteile: Abspann ist Pflicht, geringe Traglast, nicht so windstabil

Produktempfehlung: Starlight von RobensVoyager von Robens

Firstzelte

Das Firstzelt ist die Ursprungsform und das Urgestein unter den Zelten. Heutzutage sind sie auf Outdoor-Abenteuern aber kaum mehr anzutreffen, zumindest nicht als klassisches Zelt. Die beliebte und effiziente Dachgiebel-Form sieht man allerdings sehr oft, meist jedoch in Kombination mit einem Tarp (siehe Biwakieren).

Vorteile: kostengünstig, geeignet für Gruppen

Nachteile: gutes Abspannen unumgänglich, nicht geeignet für raue Outdoor-Bedingungen

Pyramidenzelte/Tipizelte

Pyramiden- und Tipizelte verfliessen immer mehr, womit die Abgrenzung schwierig wird. Ein Pyramidenzelt hat grundsätzlich vier Seitenwände, ein Tipi-Zelt meist sechs oder acht, wobei in der Mitte eine Stange vorhanden ist.  Aufgrund ihrer Form bieten Sie guten Schutz vor Wind und Wetter und oftmals auch viel Platz für mehrere Personen.

Vorteile: mehrere Schlafplätze, Kopffreiheit, windstabil

Nachteile: Abspann notwendig, Packmass, Gewicht

    Übernachten unter freiem Himmel- das Biwakieren

    Biwakieren: Mit keiner anderen Übernachtungsform ist das Naturerlebnis intensiver. // Bild Sea to Summit

    Grundsätzlich ist mit dem Biwakieren das Übernachten unter freiem Himmel gemeint. Wer also nicht campieren, sondern biwakieren will, der fährt ohne Zelt und nur mit einem Biwak los. Der Begriff Biwak stammt vom französischen Wort "bivouac"‚ was soviel wie Feldlager oder Nachtlager bedeutet. Ein Biwak ist also ein minimalistisch geschütztes Nachtlager, das optional noch durch den Einsatz von einem Tarp vor Regenschauern oder minimal vor Wind schützt. Ein leichtes Upgrade des Biwaks ist das Biwakzelt, welches auch noch einen Schutz vor Insekten bietet.

    Hier findest du einen kleinen Überblick über die gängigsten Biwak-Möglichkeiten.

    • Biwakzelt
    • Biwaksack
    • Biwak mit Tarp
    • Hängematte

    Biwakzelte

    Ein Biwakzelt ist im Prinzip ein Biwak das durch einen Zeltbogen zu einem "Minizelt" gemacht wird.

    Biwakzelte sind die minimalistische Art zu zelten, wobei diese Übernachtungsart klar näher beim Biwakieren mit einem Biwaksack liegt als beim Zelten. Denn beim Biwakzelt verfügt lediglich der Kopfbereich über etwas Luft, dies aufgrund eines kleinen Gestänges. Daher fallen die Biwakzelte auch in die Rubrik der Einbogenzelte. Biwakzelte bestehen aus wind- und wasserdichten Materialien. Fegt ein Sturm oder Gewitter drüber, kanns aber ziemlich ungemütlich werden. Vor Regenschauern, Insekten oder Zugluft schützen die Biwakzelte aber ideal.

    Vorteile: sehr leicht, günstiger als Zelte, gute Isolation und Wärmerückhalt

    Nachteile: nur eine Person, minimales Platzangebot, Feuchtigkeitstransport kann problematisch sein

    Produktempfehlung: Helium Bivy Einbogen-Biwakzelt

    Biwaksack

    Der klassische Biwak ist die simpelste Übernachtungslösung.

    Der Biwaksack ist ein Sack, der dich vor Kälte und Regen schützt. Grundsätzlich kann der Biwaksak als Notfall eingesetzt werden, wenn keine eigentliche Übernachtung geplant war. Oder aber bei der beabsichtigten Outdoor-Übernachtung, bei der es überraschend Kalt wird oder es zu regnen beginnt. Der Biwaksack bietet im Optimalfall Platz für dich und eine Isomatte.

    Natur erleben mit einem Tarp

    Mit einem Tarp lässt sich fast immer und überall ein Biwak errichten, wobei Stangen/Stöcke oder Velos oder Veloräder oftmals als Hilfsmittel dienen. // Bild Exped

    Ein Tarp ist eigentlich nichts anderes als eine leichte Zeltblache, mit der mittels Abspannleinen ein Unterschlupf errichtet werden kann. So ziemlich immer und überall. Der Fantasie werden dabei keine Grenzen gesetzt, in Kombination mit dem Velo gibt es Dutzende von Möglichkeiten, ein Dach über dem Kopf zu basteln. Wer ein Tarp, Heringe und Spannseile dabeihat, kann sich eigentlich überall einen erlebnisreichen Unterschlupf errichten.

    Auch mit einem Velo lässt sich ein Tarp aufstellen. // Bild Pinterest

    Vorteile: sehr leicht, sehr günstig, immer und überall einsetzbar, für mehrere Personen

    Nachteile: keine Isolation, kein Insektenschutz, kein Rundum-Schutz

    Produktempfehlung: Tarp von Robens

    Feriengenuss pur in der Hängematte

    Mehr Feriengenuss geht nicht: Mit einer Hängematte und mit einem Tarp kommen Karibik-Gefühle auf. // Bild Exped

    Hängematten oder auch Hammock vermitteln den absoluten Feriengenuss beim Biwakieren. Mit doppeltem Boden inklusive Matteneinschubfach sorgen sie nicht nur für mehr Komfort, sondern auch für den Schutz vor Moskitos. Ein zusätzliches Moskitonetz auf der Oberseite sorgt für den Rundum-Insektenschutz. Allerdings braucht es für die Hängematten immer auch geeignete Möglichkeiten für die Aufhängung.

    Vorteile: leicht, Liegekomfort, Schutz vor Insekten

    Nachteile: umständlich im Aufbau, keinen Rundum-Schutz, nicht überall verwendbar

    Produktempfehlung: Travel Hammock von Exped

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