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Velobekleidung für den Winter - gut isoliert und geschützt durch die Kälte

Velofahren in den kälteren Monaten macht Spass! Grundvoraussetzung dafür ist, dass die Bekleidung der Witterung und den Temperaturen angepasst wird. Das Stichwort heisst Zwiebelprinzip. Veloplus-Textilexpertin Barbara Pfister hat in der Kältekammer unsere Velobekleidung für den Winter getestet und zeigt dir das richtige Outfit für jeden Einsatzbereich.

Mit der richtigen Velobekleidung kann der Winter wunderschön sein.

Velofahren im Winter ist kein Problem. Warum solltest du auf das beste Transportmittel und Hobby verzichten, nur weil es ein bisschen kälter und nässer ist? Es gibt doch nichts Schöneres, als mit einem wohlig warmen Gefühl durch die Kälte zu pedalieren und einzig am kondensierenden Atem zu spüren, wie kalt es wirklich ist.

Egal ob auf dem Rennvelo, beim Pendeln zur Arbeit oder auf Biketouren: Velofahren macht auch bei tieferen Temperaturen Spass. «Grundvoraussetzung dafür ist funktionelle und schützende Bekleidung», sagt unsere Textil-Produktmanagerin Barbara Pfister von Veloplus. «Abseits der Sommermonate ist die Wahl der Bekleidung besonders wichtig. Wer mit verschiedenen Schichten und dem sogenannten Zwiebelprinzip arbeitet, kann währen der Fahrt auch flexibel bleiben und sich den wechselnden Bedingungen anpassen.»

Veloplus-Expertin Barbara Pfister

Barbara Pfister ist Produktmanagerin bei Veloplus und verantwortlich für den gesamten Textilbereich und das Bekleidungssortiment von Veloplus. Sie war mitbeteiligt bei der Produktentwicklung von verschiedenen Veloplus-Eigenprodukten im Bereich Winterbekleidung wie beispielsweise der Beam Handschuhkollektion von Veloplus Swiss Design.

«Wer mit dem Zwiebelprinzip arbeitet, kann sich während der Fahrt flexibel den wechselnden Bedingungen anpassen.»

Das Zwiebelprinzip – perfekte Isolation dank verschiedener Schichten

Sobald die Temperaturen in der Übergangszeit vom Herbst zum Winter noch tiefer fallen, braucht es definitiv mehrere Schichten. Durch das Zwiebelprinzip, auch Drei-Schichten-Prinzip genannt, bilden sich zwischen den einzelnen Kleidungsschichten wärmende Luftpolster, sodass der Körper auch bei Minustemperaturen warm bleibt.

Eine perfekt atmungsaktive, qualitativ hochwertige Winter- oder Regenjacke bringt niemals den gewünschten Effekt, wenn diese nicht auch auf die unteren Bekleidungsschichten abgestimmt ist. Es ist deshalb wichtig, darauf zu achten, dass sich die Funktionen der einzelnen Schichten unterstützen und sich nicht gegenseitig beeinträchtigen.

Produktmanagerin Barbara Pfister erklärt das Zwiebelprinzip:

Das Zwiebelprinzip hat in der Übergangszeit zudem den Vorteil, dass du gezielt auf die möglicherweise rasch wechselnden Temperaturen reagieren kannst, indem du während der Fahrt etwas aus- und später wieder anziehen kannst.

Die «Zwiebel» teilt sich auf in drei Schichten: die Funktionswäsche (1), die Isolationsschicht (2) und den Wetterschutz (3). Hier ein Überblick, welche Funktionen diese drei Schichten erfüllen sollten.

Diese Funktionen erfüllen die drei Schichten beim Zwiebelprinzip:

1. Schicht: Die Funktionsunterwäsche als Basis

Die Basisschicht soll die Feuchtigkeit vom Körper wegtransportieren und deshalb hauteng anliegen. In der Winterzeit empfiehlt es sich, bei jeglicher sportlichen Aktivität funktionelle Unterwäsche zu tragen. Je nach Einsatz und Präferenz wird Unterwäsche aus synthetischem Material oder aus Merinowolle gewählt.

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2. Schicht: Isolationsschicht für besonders kalte Tage

Falls eisige Temperaturen herrschen oder man mit langsamerem Puls unterwegs sein sollte, empfiehlt sich eine zusätzliche Isolationsschicht, wie zum Beispiel ein Langarmtrikot. Sobald die Tage wieder etwas wärmer werden, kann diese Schicht auch weggelassen werden.

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3. Schicht: Wetterschutz für alle Lagen

Die äusserste Schicht ist die Wetterschicht. Sie schützt auf dem Velo vor allen äusseren Wettereinflüssen wie Wind, Regen Matsch und Schnee. Im Idealfall wählt man für diese Schicht natürlich wasserdichtes Material und eine Regenjacke. Softshell- oder Loft Jacken können – je nach Temperatur und Wetter – entweder als mittlere oder als äussere Schicht getragen werden. Dies bietet sich besonders an kalten Tagen ohne Regen und Schnee an.

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Material und Funktionen von Winterbekleidung

Winterbekleidung besteht oft aus synthetischen Materialien wie Polyester oder Polyamid, die wenig Feuchtigkeit aufnehmen und diese rasch nach aussen leiten. Zudem ist das Material leicht, schnelltrocknend und auch in nassem Zustand reiss- und scheuerfest. Für optimale Funktion werden oft verschiedene Materialien miteinander zu Mischgewebe kombiniert. Von den natürlichen Fasern hat sich im Sportbereich vor allem die Merinowolle durchgesetzt.

Windstopper – optimaler Windschutz

Im Winter und in der Übergangszeit ist ein guter Windschutz oft ausreichend und daher fast wichtiger als ein Regenschutz. Soll ein Kleidungsstück winddicht sein, wird eine Membran verwendet. Die bekannteste ist die Windstopper-Membran von Gore-Tex bzw. Gore-Tex Infinium. Die Windstopper-Membran ist oft in Softshell-Bekleidung zu finden. Die ursprüngliche Idee davon ist eine Kombination von äusserer und mittlerer Schicht. Aus diesem Grund ist Softshell-Bekleidung im Winter innen mit einem fleece-ähnlichen Material versehen oder zumindest aufgeraut. Da die Nähte in der Regel nicht getaped sind, ersetzt zwar Softshell-Bekleidung nicht die Regenbekleidung, aber im Winter reicht dies als Wetterschutz oft aus.

Primaloft – maximale Isolation

Daune ist zwar ein wunderbares Isolationsmaterial, neigt aber leider dazu, in nassem Zustand zu verklumpen. Aus diesem Grund wird bei Sportbekleidung oft Kunstdaune verwendet. Primaloft, das aus Polyester hergestellt wird, ist die bekannteste davon. Da die Fasern stark komprimierbar sind, lassen sich Kleidungsstücke mit Primaloft-Wattierung meistens sehr platzsparend verpacken und somit gut transportieren.

Merinowolle – funktionelle Naturfaser

Merinowolle wärmt, wenn es kühl ist und kühlt, wenn es warm wird. Die Wollfaser kann in ihrem Inneren Wasserdampf bis zu einem Drittel ihres Trockengewichts aufnehmen, ohne sich nass anzufühlen. Und selbst wenn sie nass ist, fühlt sie sich nicht kalt an. Sie gibt gespeicherte Feuchtigkeit langsam wieder ab und reguliert so das Körperklima. Bekleidung aus Merinowolle eignet sich bestens als erste und zweite Schicht. Die Wolle nimmt Schmutz schlecht an und entwickelt auch nach längerem Tragen kaum unangenehme Schweissgerüche und eignet sich daher auch für Mehrtagestouren.

Winterschutz für Hände, Kopf und Füsse

Vergiss neben den verschiedenen Schichten für den Körper nicht die Hände, Füsse und den Kopf. Denn genau an diesen Stellen ist man beim Velofahren im Fahrtwind besonders empfindlich. Gut isolierte Handschuhe, ausgewählte Accessoires wie eine Helmmütze, ein Stirnband oder ein Schlauchschal, sowie warme, atmungsaktive Socken, Überschuhe und Winter-Veloschuhe gehören zur Standardausrüstung für eine Velofahrt im Winter.

Veloplus-Tipp: Achte bei den Accessoires und bei der Winterbekleidung immer auch auf den Aspekt der Sichtbarkeit durch neonfarbene und reflektierende Elemente.

Zwiebelprinzip – auch bei den Füssen

Für die Füsse ist eine gute Isolation besonders wichtig. Denn im Unterschied zu anderen Sportarten wie Joggen, werden die Füsse beim Velofahren kaum bewegt und kühlen somit auch schneller ab.

Auch auf die Füsse kann das Zwiebelprinzip angewendet werden. Die Kombination von isolierenden, wind- oder wasserdichten Socken, passendem Schuhwerk und Überschuhen schützt deine Füsse bei allen klimatischen Bedingungen. Auf das solltest du achten beim Zwiebelprinzip für die Füsse.

So sind deine Füsse optimal vor dem Wetter geschützt:

Kältetest für die Füsse

Wir haben in unserer Kältekammer Winterveloschuhe, Überschuhe und Wintersocken für verschiedene Anwendungsbereiche getestet und zeigen, welche Möglichkeiten du hast um deine Füsse optimal zu isolieren.

Zum Kältetest

Die richtig gewählte Aussenschicht für den Wetterschutz

Die Funktionsunterwäsche als erste Schicht ist das A und O. Doch Velofahrende kennen das Problem im Anschluss: Reicht mir die zweite Schicht als Isolation? Und brauche ich eine dritte Schicht als Wind- oder Regenschutz? Oder beides zusammen, weil es kälter ist? Pauschalantworten auf diese Fragen gibt es nicht. Denn: «Das Klimamanagement ist viel zu individuell – jeder muss für sich herausfinden, was für seinen Körper bei welchen Temperaturen Sinn macht», führt Pfister aus.

Im Zweifelsfall gelte aber immer, die nicht getragene zweite oder dritte Schicht klein verpackt mitzuführen, «um für Überraschungen gewappnet zu sein». Die Wahl für Zweit- und Drittschichtbekleidung ist vielfältig und ebenso individuell, weiss Pfister: «Oft kann nur schon eine Softshell als zweite und letzte Schicht ausreichend sein.» Bei vielen Softshells handelt es sich um Gore-Tex-Infinium-Produkte, die über eine Windstopper-Membran verfügen. Die Idee dahinter: Die äussere und mittlere Schicht zu kombinieren, wobei damit der Regenschutz nicht inbegriffen ist. Je nach Temperatur kann aber auch eine dünne Primaloft-Jacke als mittlere Schicht in Kombination mit einer leichten Regenjacke Sinn machen, «denn anders als die natürliche Daune verklumpt die Kunstdaune, beispielsweise Primaloft, nicht, wenn sie mit Nässe in Berührung kommt», sagt Pfister.

Veloplus-Tipp: Nimm immer klein verpackt eine zusätzliche Bekleidungsschicht auf eine Velotour im Winter, um dich wechselnden Wetterbedingungen anpassen zu können.

Fazit der Veloplus-Expertin

Barbara Pfister ist Produktmanagerin bei Veloplus und verantwortlich für den gesamten Textilbereich und das Bekleidungssortiment von Veloplus. Sie war mitbeteiligt bei der Produktentwicklung von verschiedenen Veloplus-Eigenprodukten im Bereich Winterbekleidung wie beispielsweise der Beam Handschuhkollektion von Veloplus Swiss Design.

«Im Winter und in der Übergangszeit ist eine sorgfältige Wahl der Bekleidung besonders wichtig. Wenn man mit verschiedenen Schichten arbeitet, kann die Bekleidung während der Fahrt flexibel an die wechselnden Bedingungen angepasst werden. Achte zudem darauf, dass auch Hände, Kopf und Füsse ausreichend geschützt sind.»

Der Kältetest von Veloplus

In der Kältekammer im Veloplus-Laden Ostermundigen haben wir drei verschiedene Outfits getestet. Sämtliche Produkte stammen aus dem vielfältigen Bekleidungssortiment von Veloplus.

So haben wir getestet

Mit der eigenen Kältekammer in Ostermundigen testen wir Bekleidung auf einem Fahrrad sitzend unter realistischen Bedingungen: bei gleichbleibenden 4 Grad Celsius und mit einem Ventilator, der einen Fahrtwind von 20 km/h simuliert. Wir haben unsere Produktmanagerin Barbara Pfister mit sämtlichen drei Outfits in die Kältekammer geschickt und im Anschluss die Wärmeabstrahlung mit der Wärmebildkamera festgehalten. Damit wird der Isolationseffekt der jeweiligen Outfits aufgezeigt.

Temperaturskala: Je violetter die Farbe, umso tiefer die aussen am Kleidungsstück gemessene Temperatur – was einer umso besseren Isolation entspricht.

Outfit 1: Aussenschicht für die Übergangszeit

In der Übergangszeit reicht auf dem Rennvelo nebst der Funktionsunterwäsche oftmals die zweite Schicht, beispielsweise ein anliegendes Thermotrikot. Ebenfalls bestens eignen sich Thermo-Bundhosen, die vorzugsweise atmungsaktiv, winddicht und wasserabweisend sind. Ebenso wichtig sind Übersocken für die Schuhe, um die Füsse effizient vor kühlem Fahrtwind zu schützen. Ein Stirnband sowie leichte Handschuhe sorgen zudem für warme Ohren und Hände und komplettieren das Outfit

Outfit 2: Aussenschicht für Spätherbst/Winterbeginn

Biker:innen, die gerne im tiefsten Herbst bei Nebel und Kälte unterwegs sind, schützen sich mit Softshelljacken und -hosen am besten vor Schmutz und Kälte. Denn diese bieten viel Bewegungsfreiheit bei hervorragender Funktion (atmungsaktiv sowie wind- und wasserdicht). Für den Kopf empfiehlt sich eine Mütze, für die Hände ein wind- und wasserabweisender Handschuh, der atmungsaktiv ist. Wer mit Flatpedal-Schuhen unterwegs ist, greift für trockene Füsse am besten auf wasserdichte Socken zurück.

Outfit 3: Aussenschicht für den Winter

Im Winter braucht es für den Kälteschutz eine Isolationsjacke, bspw. eine Loftjacke. Sie sind atmungsaktiv sowie wind- und wasserabweisend, während die Primaloft-Wattierung schön warm hält. Für die Beine eignen sich Softshellhosen ideal und an den Füssen ein temperaturresistenter Winterschuh für stets wohlig warme und trockene Füsse. Für den Kopf verleiht eine Sturmhaube besten Rundum-Kälteschutz. Und mit der Kombination von Innen- und Aussenhandschuh gehören auch kalte Hände der Vergangenheit an.

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